Neuerscheinung von CURE-Alumna Elara Bertho

1968 verließen Miriam Makeba und Stokely Carmichael die USA, um sich in Conakry, der Hauptstadt des sozialistischen Guineas, niederzulassen. Im politischen Exil beschlossen die weltberühmte südafrikanische Sängerin und der Schwarze Revolutionär, sich in den Dienst des von Sékou Tourés geführten Regimes und dessen gewagter Mission zur Entkolonialisierung der Köpfe zu stellen.

Elara Berthos Buch folgt diesem ikonischen Paar des antirassistischen Kampfes auf seiner transatlantischen Reise und verortet Conakry in einer globalen Kartografie und Geschichte der Befreiungskämpfe. In der afrikanischen Hauptstadt fanden Schwarzer Radikalismus, antiimperialer Widerstand, dekoloniales Denken und das panafrikanische Ideal ihren Ausdruck in einer Kulturpolitik, die von Afrika aus auf den Rest der Welt zu wirken sollte.

Das Buch wurde durch ein CURE-Fellowship im Jahr 2024 ermöglicht. Der Gedanke der Reparation steht im Mittelpunkt dieses Projekts – zum einen, da diese postkoloniale Geschichte lange Zeit verborgen war und es wichtig ist, die privaten Archive zu digitalisieren und angemessen zu würdigen, zum anderen, da es notwendig ist, die Geschichte der Befreiungskämpfe zu dezentrieren und Conakry so wieder in den Mittelpunkt intellektueller Kartografien zu stellen.

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© Jörg Pütz