Das Käte Hamburger Kolleg für kulturelle Praktiken der Reparation (CURE) an der Universität des Saarlandes ist ein Institute for Advanced Study und wird seit 2024 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Pro Jahr forschen bis zu zwölf internationale Fellows im Kolleg. Für das zweite Kollegjahr (Oktober 2025 bis September 2026) bitten wir um Bewerbungen für Junior- und Senior-Fellowships mit einer Aufenthaltsdauer von bis zu 12 Monaten.

Die große Zukunftsaufgabe Europas ist die Neugestaltung seiner Verhältnisse zur Welt. Diese Einsicht ist inzwischen zu einem zentralen Gegenstand sowohl der Kulturproduktion als auch der Kulturreflexion avanciert. Angesichts immenser existenzbedrohlicher und irreparabler Schäden kommt kulturellen Praktiken der Reparation eine zukunftsbegründende Funktion zu.

Ziel des Kollegs ist es, eine transmediale Theorie kultureller Reparationspraktiken und -prozesse in historischer und transkultureller Perspektive zu erarbeiten, aus der ein gesellschaftspolitisches Verständnis von kultureller Reparationspraxis entstehen soll. So will das Kolleg einen Beitrag zur Neuausrichtung der Kulturwissenschaften leisten und Wissen über individuelle und kollektive Reparationsprozesse in einer globalisierten Welt schaffen, das für ein zukünftiges Zusammenleben grundlegend ist. Im Fokus stehen Erinnerungskulturen und geschichtspolitische Diskurse, individuelle Erfahrungen von Beschädigung, Demütigung und Verlust sowie kulturökologische Fragen.

Bewerben können sich Kultur- und Geisteswissenschaftler:innen ab der Postdoc-Phase. Sie verfolgen ein für das Forschungsthema des Kollegs relevantes eigenes Projekt, das in der Zeit des Fellowships bearbeitet werden soll. Das Projekt soll sich mindestens einem der drei Programmschwerpunkte Geschichte, Erfahrung und Natur zuordnen lassen sowie das zweite der vier Jahresthemen berühren:

• 2024/2025: Theorie
• 2025/2026: Gesellschaft
• 2026/2027: Körper
• 2027/2028: Dinge

Bewerbungen sind ausschließlich für den Zeitraum Oktober 2025 bis September 2026 erwünscht.

Einbindung und Beteiligung

Am Kolleg forschen pro Jahr bis zu 12 Fellows. Wir erwarten von den Fellows eine aktive Teilnahme an den Veranstaltungen des Kollegs (Kolloquien, Arbeitsgruppen, Tagungen) und die Beteiligung an kollegeigenen Publikationsformaten. Es besteht zudem die Möglichkeit, selbst Tagungen zu organisieren oder an (Lehr-)Veranstaltungen mit unseren wissenschaftlichen und kulturellen Kooperationspartnern mitzuwirken.
Die Universität des Saarlandes verfügt über einen ausgewiesenen Europa- und Frankreichschwerpunkt. Zum Umfeld des Käte Hamburger Kollegs CURE gehören insbesondere das Cluster für Europaforschung (CEUS) mit seinem Rahmenthema „Europa-Welt(en). Projektionen, Reflexionen, Transformationen“, der grenzüberschreitende Universitätsverbund „Université de la Grande Région“ (UniGR) und die europäische Hochschulallianz „Transform4Europe“ (T4EU).

Dauer und Konditionen

Die Fellowships werden in der Regel für ein Jahr, immer mit Start zum 1. Oktober, vergeben. In begründeten Fällen können auch kürzere Zeiträume vereinbart werden, wobei die Mindestaufenthaltsdauer bei sechs Monaten liegt.

Gemäß den Fellowship-Richtlinien der Universität des Saarlandes gibt es zwei Möglichkeiten der Finanzierung:

1) Fellows, die während des Stipendiums unbezahlten Urlaub von ihrer Heimatinstitution nehmen, erhalten einen finanziellen Ausgleich in Form eines Stipendiums (ca. 6.100 bis 7.200 EUR brutto pro Monat, je nach Qualifikation).
2) Entscheidet sich ein Fellow, sein/ihr bisheriges Gehalt und seine/ihre vertraglichen Leistungen beizubehalten, so zahlt CURE der Heimathochschule des Fellows das entsprechende Gehalt für eine Lehrvertretung an der Heimathochschule während der Zeit am Kolleg.

Die Unterkunft in modernen Appartementwohnungen wird kostenfrei zur Verfügung gestellt. Bei Bedarf können auch Unterkünfte für Familien organisiert werden. Ebenso werden einmalig die Kosten für An- und Abreise nach und von Saarbrücken gemäß den Regelungen des Saarländischen Reisekostengesetzes (SRKG) erstattet. Vor Ort steht den Fellows ein vollausgestatteter Arbeitsplatz zur Verfügung.
Versicherungen und alle anderen Aufenthaltskosten müssen von den Fellows selbst übernommen werden.
Von den Fellows wird erwartet, dass sie sich während des Fellowships vor Ort in die Arbeit des Kollegs einbringen. Längere Recherche- oder Forschungsaufenthalte an anderen Orten sind nicht vorgesehen.

Bewerbungsvoraussetzungen und -modalitäten

Voraussetzung für die Bewerbung ist ein kollegrelevantes eigenes Forschungsprojekt. Fellows können sich entweder für Junior- oder Senior-Fellowships bewerben. Für ein Junior-Fellowship ist eine erfolgreich abgeschlossene Promotion erforderlich; für Senior-Fellowships wird eine Professur (Associate oder ordentliche Professur) oder eine vergleichbare Position (z. B. Senior Lecturer) erwartet.
Die Auswahl erfolgt nach den Kriterien der wissenschaftlichen Exzellenz, der Passgenauigkeit des eingereichten Forschungsprojektes im Hinblick auf das Forschungsprogramm des Kollegs, der Qualifikation als auch Motivation der Bewerberinnen und Bewerber sowie unter der Berücksichtigung von Diversitätsaspekten.
Künstler:innen mit Erfahrung in der Zusammenarbeit mit der Wissenschaft sind ebenfalls eingeladen sich zu bewerben.
CURE setzt sich ausdrücklich für Vielfalt ein und begrüßt Bewerbungen unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer und sozialer Herkunft, Religion/Weltanschauung, Behinderung, Alter sowie sexueller Orientierung und Identität.

Angehörige der Universität des Saarlandes können sich nicht auf ein Fellowship bewerben.

Bitte reichen Sie bis spätestens 02. Januar 2025 für Ihre Bewerbung folgende Unterlagen ein:

• CURE Bewerbungsformular inkl. Abstract
• Motivationsschreiben (1 Seite)
• Lebenslauf (tabellarisch, max. 2 Seiten)
• Publikationsliste
• maximal 5-seitiges Exposé Ihres Projekts, aus dem der Bezug zum Kolleg und die Zuordnung zu wenigstens einem der Programmschwerpunkte und dem Jahresthema hervorgeht

Bewerbungen können auf Deutsch, Englisch oder Französisch eingereicht werden.

Auf die Vorlage von Lichtbildern/Bewerbungsfotos verzichten wir ausdrücklich und bitten daher, hiervon abzusehen.
Die Bewerbung erfolgt über das Bewerbungsformular auf dieser Webseite. Die weiteren erforderlichen Bewerbungsunterlagen können Sie im Formular als zwei PDF-Dateien direkt hochladen.

Im Rahmen Ihrer Bewerbung für ein Fellowship am Käte Hamburger Kolleg für kulturelle Praktiken der Reparation (CURE) an der Universität des Saarlandes (UdS) übermitteln Sie personenbezogene Daten. Beachten Sie bitte hierzu unsere Datenschutzhinweise gemäß Art. 13 Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) zur Erhebung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten. Durch die Übermittlung Ihrer Bewerbung bestätigen Sie, dass Sie die Datenschutzhinweise der UdS zur Kenntnis genommen haben.

CURE BEWERBUNGSFORMULAR

Das UniGR Fellowship wird von der Universität der Großregion finanziert. Anträge für das UniGR Junior Fellowship können daher nur von Forschenden eingereicht werden, die an einer der Partneruniversitäten der UniGR beschäftigt sind. Diese sind: RPTU Kaiserslautern-Landau, Université de Liège, Université de Lorraine, Universität Luxemburg, Universität Trier.
Persönliche Daten
Institutionelle Zugehörigkeit
FELLOWSHIP-PROJEKT
(6 bis 12 Monate von 10/25 bis 09/26; Beginn zu 10/25 ist erforderlich)
(Natur, Erfahrung oder Geschichte)

(in einer PDF-Datei, max. 3MB)

(PDF, max. 3MB)
Sobald Sie Ihre Bewerbung über das Onlineformular eingereicht haben, erhalten Sie eine automatische Empfangsbestätigung per E-Mail. Sollte diese Bestätigung nicht bei Ihnen eintreffen, wenden Sie sich bitte an uns unter der E-Mail-Adresse: khk@uni-saarland.de.