Am Freitag, dem 12. April, wurde in der Aula der Universität des Saarlandes das Käte Hamburger Kolleg für kulturelle Praktiken der Reparation (CURE) eröffnet. Zur Feier waren zahlreiche Gäste aus der Universität gekommen.
Die Feierlichkeiten wurden mit einer Begrüßung durch den Präsidenten der Universität des Saarlandes, Prof. Dr. Ludger Santen, eröffnet. Anschließend richtete Dr. Christina Norwig, Referentin des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) für Sozial- und Geisteswissenschaften, ihr Wort an die Gäste.
Das Direktorium des Käte Hamburger Kollegs, Prof. Dr. Christiane Solte-Gresser und Prof. Dr. Markus Messling, präsentierten die Herausforderungen und Visionen des neu gegründeten Forschungsinstituts und gaben anhand von Beispielen Einblicke in die künftige Forschungsarbeit. Die Rede von Prof. Dr. Tanja Michalsky, Direktorin des Max-Planck-Instituts für Kunstgeschichte in Rom und neugewählte Vorsitzende des internationalen wissenschaftlichen Kolleg-Beirates, gratulierte der Universität des Saarlandes zu dem großen Erfolg und unterstrich die herausragende Bedeutung des Kollegs und seiner Vorhaben für Standort und Gesellschaft.
Ein besonderer Höhepunkt war die Vorstellung der anwesenden Fellows der Aufbauphase, die mit ihren innovativen Projekten im Rahmen des halbjährigen Forschungsaufenthalts im Saarland einen bedeutenden Beitrag zur Erforschung kultureller Reparationspraktiken leisten werden. Ihre wissenschaftlichen und künstlerischen Vorhaben beschäftigen sich unter anderem mit Reparationsfragen in Ländern wie Namibia, der Demokratischen Republik Kongo, Guinea und Hongkong sowie mit Problemen der Restitution von Büchern als Kriegsbeute in Europa.
Das Käte Hamburger Kolleg für kulturelle Praktiken der Reparation (CURE) ist ein transdisziplinäres Institute for Advanced Study, das ab Herbst 2024 jedes Jahr bis zu zwölf Fellows aus der ganzen Welt empfängt. Es wird finanziert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und ist als Kompetenzzentrum an der Universität des Saarlandes verankert. Das Kolleg hat das Ziel, eine transmediale Theorie kultureller Reparationspraktiken und -prozesse zu erarbeiten. Diese soll ein umfassendes gesellschaftspolitisches Verständnis von kulturellen Reparationspraktiken ermöglichen. Dabei möchte das Kolleg ein Wissen über individuelle und kollektive Reparationsprozesse in einer globalisierten Welt generieren, das für ein zukünftiges Zusammenleben von grundlegender Bedeutung ist. Im Fokus der Forschung stehen Erinnerungskulturen und geschichtspolitische Diskurse, individuelle Erfahrungen von Verlust und Beschädigung, sowie die Untersuchung kulturökologischer Fragen.