Am 30.10.2025 erschien Rhinozeros 5 zum Thema „Lügen“. Die Jahresschrift des Käte Hamburger Kollegs CURE fragt nach der Lüge als Teil des Politischen und danach, wie sich die Res publica gegen die Verdrehung der Wirklichkeit verteidigen lässt – mit Beiträgen aus Wissenschaft und Kunst.

Der fünfte Band der Kulturzeitschrift Rhinozeros. Europa im Übergang erschien am 30.10.2025. Die Jahresschrift des vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt geförderten Käte Hamburger Kollegs für kulturelle Praktiken der Reparation (CURE), herausgegeben von Franck Hofmann, Markus Messling und Christiane Solte-Gresser, widmet sich den Lügen, die unsere Gesellschaft zersetzen. Leitende Frage ist in dieser Ausgabe: Wie das Zusammenleben in einer geteilten Welt gestalten, ohne vorher nach der wahrhaftigen zu fragen? Rechtsautoritäre Kräfte möchten die Lüge wieder zur Wahrheit werden lassen. Wie begegnen wir dem Angriff auf das Ringen um Wahrhaftigkeit? Und wie lässt sich die Res publica gegen die Verdrehung der Wirklichkeit verteidigen?

Mit Beiträgen aus Wissenschaft und Kunst setzt sich Rhinozeros 5 mit diesen Fragen auseinander und verknüpft dabei historische Reflexion mit aktuellen Debatten über die Lüge als Teil des Politischen, die Fragilität des besseren Arguments und die gesellschaftliche Stellung republikanischer Institutionen öffentlicher Kultur und Kritik.

Rhinozeros. Europa im Übergang präsentiert Texte und Bilder einer historisch bewussten Gegenwartsdiagnostik. Das Anliegen der Zeitschrift ist es, die weltweiten und vielfältigen Diskussionen über Reparationen ins Gespräch mit der deutschen Gesellschaft zu bringen und so der Herausforderung zu begegnen, die europäischen Weltbezüge neu zu gestalten. Wie das Käte Hamburger Kolleg zielt auch Rhinozeros auf Internationalisierung, Übersetzung und Öffnung zur Welt. Im Zeichen eines Verbs, eines Tuns, versammelt die Zeitschrift wissenschaftliche und künstlerische Stimmen aus dem Kolleg und weit darüber hinaus.

»Rhinozeros gibt dem komplexen Gedanken Raum und Zeit. Unverzichtbar in diesen politisch wie ökologisch dramatischen Zeiten.«
– Tilla Fuchs, Saarländischer Rundfunk

Mit Beiträgen von Isabel Capeloa Gil, Jacques Derrida, Ricardo Domeneck, Kossi Efoui, Forensic Architecture, Angélica Freitas, Jan Friedrich, Mohamed Kerrou, Alexander Koller, Curzio Malaparte, Herta Müller, Oliver Precht, Lars Ramberg, Cord Riechelmann, Diana Rodríguez Vértiz, Situation Room, Sun Wei, Željana Tunić, Ines Weizman, Isabel Zapata und den Rhinozerossen von Friederike Groß.

Herausgeber:innen: Franck Hofmann, Komparatist und Kulturhistoriker, Universität des Saarlandes, Markus Messling, Professor für Romanische und Allgemeine Literatur- und Kulturwissenschaft und Direktor des Käte Hamburger Kollegs für kulturelle Praktiken der Reparation CURE, Christiane Solte-Gresser, Professorin für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Direktorin des Käte Hamburger Kollegs für kulturelle Praktiken der Reparation CURE. 

Rhinozeros. Europa im Übergang

Anlässlich des fünften Geburtstags der Kulturzeitschrift und Jahresschrift des Kollegs lassen wir das Rhinozeros mit einem vielfältigen Programm im Saarländischen Künstlerhaus hochleben. Weitere Informationen finden Sie hier.